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Erdkröte - Bufo bufo

Reproduktion

Erdkröten-Paar, man beachte das im Vergleich zum Männchen große Weibchen (Feuerlöschteich im Arnsberger Wald nahe Himmelpforten 17.3.91). Foto: Hans Grünwald.
Die meterlangen Laichschnüre werden überwiegend im flachen Wasser (0-50 cm) der Ufer von Teichen und Weihern um Äste und Pflanzenstängeln gewickelt (Teich bei Endorferhütte 29.4.95). Man beachte, dass im allgemeinen 2 Eireihen in einer Gallertschnur liegen. Foto: Hans Grünwald.

Lebensraum

Laichplatz
Laichplatz von Berg-, Faden- und Teichmolch, Erdkröte und Grasfrosch.

Laichplatz beachtlicher Erdkröten- und Grasfrosch-Populationen. Hier leben aber auch Berg-, Faden- und Teichmolch (Hagen-Ost 2002). Foto: Martin Schlüpmann.

Vergleichsweise wenig ist über die Lebensweise im Sommerhalbjahr und in der Winterphase bekannt. Funde in den Sommerlebensräumen (z. B. Schlüpmann 1982) und Winterquartiernachweise verdienen im Rahmen unserer Kartierung daher besondere Beachtung und sollten in jedem Fall notiert und mitgeteilt werden.

Verbreitung

Erdkröte
Erdkröte

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Überfahrene Erdkröte
Überfahrene Erdkröte Foto: Martin Schlüpmann

Gefährdung und Schutz

Erdkröten werden bei der Laichwanderung im Frühjahr (z. T. auch im Herbst) auf Straßen und Wegen oftmals in großen Mengen überfahren. Foto: Martin Schlüpmann. Amphibienschutzanlagen mit Zäunen, Leiteinrichtungen und Tunnelanlagen (Foto rechts) können hier teilweise Abhilfe schaffen (18.8.2000: Kreuztal-Littfeld). Foto: Martin Schlüpmann.

Parasiten: Krötenschmeißfliegen

Erdkröte mit Lucilia-Befall
Erdkröte mit Lucilia-Befall

Erdkröte mit Befall von Maden der Kröten-Schmeißfliege (Lucilia bufonivora). Die Fliegen legen ihre Eier auf den Kopf. Die Maden dringen über die Nasenöffnung ein und fressen das Tier auf. Ein grausamer, aber natürlicher Tod. Die geweiteten (ausgefressenen) Nasenöffnungen sind deutlich zu sehen (Horn-Bad Meinberg, Kr. Lippe 17.08.1997).

Wissenstand

Wohl über keine andere Art sind in den letzten Jahren so viele Daten gesammelt worden wie über wandernde Erdkröten. Demgemäss hat auch die Anzahl der Publikationen stark zugenommen. Über die Phänologie der Erdkrötenwanderung ist daher einiges bekannt, deren biologische Interpretation lässt aber oft zu wünschen übrig. Angesichts der Vielzahl an kontrollierten Straßenabschnitten sollte es eigentlich möglich sein, einige die Wanderung bestimmende und beeinflussende Faktoren genauer zu untersuchen. Das Datenmaterial bietet sich geradezu für statistische Analysen an. Trotz des immensen Wissenszuwachses bleibt also noch Stoff für angehende Biologen und für wissenschaftlich orientierte Naturschützer und Arbeitsgruppen.
Von großem Interesse sind die Daten, die an Straßenabschnitten über viele Jahre gesammelt wurden und werden (z. B. Münch 1992, Loos 1992), aber auch regionale Vergleiche des Wandergeschehens (Feldmann & Geiger 1987). Nur vergleichsweise wenige Daten liegen über andere Lebensabschnitte der Erdkröte, z.B. dem Schlüpfen der Larven und dem Landgang ihrer Jungtiere vor. Besonders auch bei Populationen die bei ihrer Frühjahrswanderung erfasst wurden, wären solche biologischen Daten von Interesse.

Letzte Änderung am Dienstag, 29. Oktober 2024 um 18:03:30 Uhr.

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